Rübenau

Urlaubsort im Erzgebirge (610 - 780m ü.NN.)

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Der Verein

Anschrift:
Schützenverein Rübenau e.V.
Mitteldorfstraße 27
09496 Marienberg

Der Schützenverein Rübenau führt jährlich 2 Vereinsmeisterschaften für Kurz- und Langwaffen durch.

Die Vereinsmeisterschaften der Kurz- und Langwaffen Kleinkaliber finden jeweils im Frühjahr statt. Die Vereinsmeisterschaften Kurz-, Langwaffen Großkaliber finden jeweils im Herbst statt.

Der Verein erstellt jeweils zu Jahresbeginn seinen Kulturplan. So erhält der Jahresplan alle Termine zur Teilnahme an Schützen- und Festumzügen an denen der Verein teilnimmt. (jährlich 6-8)

Aber auch das kulturelle Vereinsleben mit Frauen und Freundinnen findet Beachtung. So findet jährlich eine Vereinsmeisterschaft im Kegeln mit Ehefrauen statt. Der jährliche Faschingsball des Vereins, sowie die mehrtägige Vereinsausfahrt ist ebenfalls erwähnenswert.

In den letzten Jahren nahmen eine Reihe von Mitgliedern an einem jährlich wiederkehrenden Tontaubenschießen in Tschechien teil. (Busfahrt)

 

Der Verein pflegt sehr stark die Tradition des Armbrustschießens. Als jährlichen kulturellen Höhepunkt wird das Schützenfest mit Ermittlung des Schützenkönigs im Vogelschießen durchgeführt. Es ist das größte Volksfest im Ort.  Bei Festaufzügen beteiligt sich der Verein mit ca. 6-10 Böllerschützen mit Kurz- und Langwaffen sowie Armbrustschützen. Weiterhin nimmt eine kleine Gruppe mit Kostümen der Kurfürstlichen Armee als Feldartillerie mit einer Böllerkanone Kaliber 44 mm teil. Zur Versorgung und Verschönerung des Gesamtbildes tragen ca. 8 Frauen Trachten von Marketenderinnen. Der Verein ist im Besitz einer Springburg für Kinder, die auch Ausgeliehen werden kann. Der Schützenverein Rübenau pflegt zu einer Reihe von Vereinen in Nah und Fern gute Beziehungen. Die nächsten großen Zielstellungen des Vereins sind die Errichtung eines Luftgewehrschießstandes.

 

Schiessen mit der Armbrust Auf der Kuddelwiese Schützenfest 1975

 

Der Rübenauer Schützenverein von 1976 - 2009

 

Vor dem zweiten Weltkrieg hat es diesen bereits gegeben allerdings mit zum Teil anderen Waffen. 1976 wurde durch eine kleine Gruppe Leute der Schützenverein in Rübenau wieder neu gegründet. Aus den jetzigen 53 Mitgliedern des Schützenverein sind nur noch wenige Gründungsmitglieder aktiv tätig.

Von der Gründung bis zum heutigen Tage wurde als jährlicher Vereinshöhepunkt das Vogelschießen durchgeführt. Dieses wurde in den Jahren 1976-1989 oft gemeinsam mit dem Meilerfest veranstaltet. Das Schießen wurde seit der Gründung nur mit der Armbrust und Bolzen durchgeführt. Die Armbrüste wurden durch verschiedene handwerklich begabte Bürger des Ortes selbst hergestellt. Die Wartung und Reparaturen werden von den Mitgliedern des Vereins durchgeführt. Wie bei vielen Clubs und Gemeinschaften war durch die Wende auch beim Schützenverein Rübenau durch zum Teil persönliche Probleme das Ende nahe. Nur durch die nicht nachlassenden Bemühungen von wenigen heutigen Mitgliedern war es möglich, den Schützenverein Rübenau e.V. in seiner heutigen Form als eingetragener Verein wieder ins Leben zu rufen. Der Schützenbruder Karl-Heinz Hetze wurde am 08.05.1990 nach langwierigen Diskussionen zum Vorsitzenden gewählt. In diesem Gründungsjahr traten 17 Mitglieder dem Verein bei. 1993 wurde der Schützenbruder Gottfried Steyer zum Vorsitzenden gewählt. Durch die nach der Wende erfolgte Städtepartnerschaft mit der Stadt Linden in Hessen, erfolgte auch eine bis heute dauernde Freundschaft zwischen dem Schützenverein Leihgestern und dem Schützenverein Rübenau. So fanden Besuche der Schützenvereine in Rübenau und Leihgestern statt und vertieften die freundschaftliche Bande immer tiefer. Zum Vereinsleben gehörten aber auch Kegelabende und weitere verschiedene Veranstaltungen gemeinsam mit den Ehefrauen und Freundinnen. Die seit 1994 jährlich stattfindenden Vereinsausfahrten finden auch bei vielen Bürgern sowie bei den Mitgliedern große Resonanz.

 

Die Anfänge des Schützenwesens

Das Vogelschießen ist ein sehr alter heidnischer Brauch und stammt aus Zeiten, wo in germanischen Wäldern das Christentum mit dem Heidentum im Kampf lag. Religiöse unterschiede trennten ganze Völkerschaften, die versuchten, sich gegenseitig zu vernichten. Während das Symbol der Heiden den Göttern der Walhalla gewidmeten heilige Bäume waren, beteten die Christen unter dem Symbol der Friedenstaube ihre Götter an. So schnitzten sich die Heiden Abbilder der Friedenstaube, schossen mit Pfeil und Bogen darauf, um Vergeltungsrechte daran zum Ausdruck zu bringen. Lange Zeit und in einigen Ländern hießen die traditionellen „Vogelschießen“ auch noch „Taubenschießen“.

Als der ursprüngliche Zweck langsam in Vergessenheit geriet, entstanden allmählich volkstümliche Feste und die Vögel wurden größer und veränderten ihr Aussehen z.B. zum Adler. Es wurden Teile abgeschossen und wer das letzte Stück vom Vogel schoss, wurde Schützenkönig bis zum nächsten Fest. Das Vogelschießen hatte anfangs den Zweck, gute Schützen zur Verteidigung der Städte auszubilden und endeten mit ausgelassenen Festen. Die „Vogelschießen“ wurden im 14. Jahrhundert zu wahren Volksfesten. Die Städte Augsburg und Nürnberg sollen diese gesellige Weise aber schon im Jahr 1286 aufgebracht haben. Dem Schützenkönig wurde immer mehr Ehre zu Teil.

Er wurde mit Silberketten und Wappenschildern geschmückt und bekam einen Ehrenplatz neben den Herren des Rates. In einigen Städten war es Sitte, dass der Schützenkönig in seinem Jahr, in Biergärten oder Zechen, wo neben ihm ein oder mehrere Schützenbrüder anwesend waren, freigehalten werden musste. Obwohl andere Schußgeräte aufkamen, wurde der jährliche Vogelschuß noch lange Zeit mit der Armbrust abgegeben. Der Versammlungsort der Bürger wurde die Schießbude oder auch Hof genannt. Jedes Mitglied musste eine eigene Armbrust und bei jedem Schießen den vorgeschriebenen Anzug haben.

Schützenordnung! 1977 - Schützengilde Rübenau für Armbrustschießen

Früh beginnt eine Kutschfahrt durch die herrliche Umgebung von Rübenau. Dabei zelebriert der letzte Schützenkönig ein Frühstück, welches mit einem Getränk abgerundet wird. Soweit der Schützenkönig im Ort Rübenau wohnt, wird dieser mit einer Kutsche abgeholt. Ansonsten wird ein Stellplatz vereinbart. Weitere Mitfahrer werden am Vorabend von der Gilde bestimmt. Nach dem Mittag beginnt das Schießen. Dabei ist zu beachten:

Der Schütze und die Armbrust müssen sich in einem funktionsfähigen Zustand befinden! Die Schussfolge wird ausgelost, wobei der letzte Schützenkönig den ersten Schuss abgibt. Der Adler wird dann solange mit Armbrust und Bügelsäge bearbeitet, bis sich das letzte Stück Holz von der Befestigung löst. Der letzte Schütze, der diese Bedingung erfüllt, ist dann Schützenkönig. Dieser gewinnt ein Faß Bier und eine nach der jeweiligen Gesellschaftsordnung angepasste Geldprämie, die dieser nicht unbedingt angepasst zu einer Saalrunde ausgeben kann. Das Schießen ist so zu gestalten, daß genügend Erholungspausen für Armbrust und Schützen eingehalten werden. Zum Verzehr von Speisen und Getränken, die mit großer Voraussicht die Wahrscheinlichkeit des Zielens und Treffens erleichtern, kann die oben genannte Zeit genutzt werden.

GUT SCHUSS!!! GUT SCHUSS!! GUT SCHUSS!!!

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